Bewerbung und mein Facebook

Facebook gehört heute für viele zum normalen Leben, bedenken sollte man diesen Aspekt aber immer bei der Bewerbung. Viele Nutzer vergessen gerne, dass der Arbeitgeber einmal einen Blick auf das Profil bei den sozialen Netzwerken wirft. Besonders gerne erfolgt dieses bei einer Bewerbung. Große Unternehmen beauftragen dafür externe Dienstleister, die alles Negative von den sozialen Netzwerken sammeln und zusammenstellen. Sicherlich ist die Nutzung und Verwertung zur Prüfung einer Bewerbung sehr fragwürdig und rechtlich nicht einwandfrei. Doch grundsätzlich wird keine Firma darauf verweisen. Facebook & Co. sind geeignet, um ganze Profile eines Bewerbers erstellen zu können. Einfacher kann es beinahe nicht sein. So wird alles gepostet was wichtig und unwichtig ist. Erst kürzlich haben wir bei einem Bewerber auch seine gesamte Beziehung in allen Einzelheiten verfolgen können. So schriebt Andres S., das er Yvonne L. am 10.01.2012 kennen und lieben lernte. Alle weiteren Details konnte man nachverfolgen. Bis am 16.04.2013 das Beziehungsende bekannt gegeben wurde. Zitat von Andres S. „sie hat mich übel gerollt mit ein andern“. Das bei solchen Profilen und Einträgen Bewerbungen leiden oder gar abgelehnt werden, ist mehr als nachvollziehbar. Viele Facebook Nutzer machen es anderen aber auch viel zu einfach. Schon seit Langem ist bekannt, das die Profile und Daten gerne von Dritten gesammelt werden. Dennoch interessiert das wenige. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Zugriff von Dritten konsequent verhindern.

Vor der Bewerbung

Schon vor der Bewerbung, eigentlich mit der Nutzung der sozialen Netzwerke, sollten Sie die Privatsphäre Einstellung aktivieren. So lässt sich verhindern, das Außenstehende Zugriff auf Ihre Bilder und Daten erhalten. Auch Freunde, die einzig Ihre Inhalte lesen können, sind bei Bedarf zu beschränken: Chronik der Person / Freunde / Zu einer anderen Liste / Eingeschränkt (ganz unten).

Vergessen werden sollte nicht die neugierige Suchmaschine, die gerne jede Facebook Seite einfängt. Momentan kann diese einfach ausgesperrt werden. Ein kleines Häkchen kann weiteren Schutz bieten: Privatsphäre-Einstellungen / Anwendungen und Webseiten / Öffentliche Suche.

Alle diese Maßnahmen lassen sich mit wenigen Klicks in nur einigen Minuten einstellen. Bei einer Bewerbung kann die Firma sich damit nicht über Ihr Facebook-Profil informieren. Auch andere soziale Netzwerke bieten ähnliche Möglichkeiten. Für Führungskräfte gilt zudem der Rat, kein Facebook Profil zu verwenden, es sei denn, es handelt sich um eine berufliche Maßnahme.

Firmen, die auf ein geschütztes Profil stoßen verwenden aber dennoch zur Prüfung der Bewerbung gerne den einfachen Trick. Aus dem nichts wird eine Kontaktanfrage erstellt. Vielfach prüfen die User nicht einmal die Person. Egal ob bekannt oder nicht, die Anfrage wird bestätigt. Besonders gerne, wenn auf dem Bild eine hübsche Blondine zu erkennen ist. So einfach kann der Zugriff manchmal sein. Einige externe Agenturen zur Prüfung einer Bewerbung arbeiten gelegentlich mit diesen Tricks. Darum gilt hier ganz klar: Prüfen Sie jede Kontaktanfrage sehr genau. Klasse ist manchmal besser, als 400 anonyme Freunde in der Liste zu haben. Und für Ihre (spätere) Bewerbung ist es vielleicht der Rettungsanker.

Bild: Handy F. Gopp / pixelio.de; Seite by Alexander Klaus / pixelio.de

Kategorie: Arbeit & Karriere