Kategorie-Archiv: Auto & Motorrad

Autohändler down

Das Internet hat vieles verändert. Unser gesamtes Leben hat sich in nur wenigen Jahren massiv gewandelt. Ein langsamer Strudel, der uns in die neue moderne Welt führte, die für uns heute so gewohnt ist, wie die Luft zum Atmen. Eine Welt ohne Internet ist für die meisten heute gar nicht mehr denkbar und auch gar nicht vorstellbar. Alle Branchen sind davon betroffen. So auch der Autohandel. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen haben sich die Autohändler bislang aber nicht angepasst. In den Staaten ist es normal, einen Neuwagen direkt über das Net zu bestellen. Ein Autohändler, der vor Ort besuchbar ist, wird praktisch kaum noch benötigt. Ähnliches wird in Deutschland geschehen. Den Autohändler vor Ort braucht keiner mehr. Sie sind ein Relikt der alten Zeit, das schon bald verschwinden wird. Schon heute läuft der An- und Verkauf von Automobilen über große Internetplattformen wie zum Beispiel Mobile.de. Die heutigen Portale sind aber erst der Anfang der Möglichkeiten und noch beschränkt in ihrem Leistungsumfang.

Die Zukunft ist anders

Denkbar ist es, das in der Zukunft der direkte Neuwagenverkauf der großen Hersteller nur noch über solche Plattformen abgewickelt wird. In diesem Fall werden nur noch regionale Zentren für die Auslieferung und Testfahrten sowie Vorstellungen neuer Modelle benötigt. Aber eben kein Autohändler mehr für den regulären Verkauf.

Finanzierungen können schon heute einfach elektronisch abgeschlossen werden. Immer mehr Menschen gehen für kleinere Finanzierungen unter 20.000 Euro kaum noch in die Bank. Kleinkredite bis 5.000 Euro werden sogar regelmäßig über das Internet abgewickelt. Auch im Bereich des Autohandels bieten viele Web-Plattformen bereits eine gleichzeitige Finanzierung.

Autohändler als Relikt der Vergangenheit

Der normale Autohändler für Klein- und Mittelklassewagen geht down. Er wird nicht mehr benötigt. Für den Kunden sind damit vor allem Kostenvorteile verbunden. Der kostspiele Apparat entfällt und die Auto werden billiger. Nur Händler, die sich auf Luxuswagen spezialisiert haben, dürften künftig überleben. Kunden, die einige Hunderttausend Euro für ein Auto ausgeben möchten, wollen natürlich einen ganz anderen Service, als eine Familie, die lediglich einen neuen Kombi sucht. Die meisten Autohändler haben aber immer noch die Augen verschlossen. Spürbar wird das in einigen Jahren, wenn die Zahl der Insolvenzen in diesem Bereich zunehmen wird und immer mehr Händler klagen werden. Doch in diesem Fall ist es ein klares Eigenverschulden. Die Zeichen der Zeit hätten schon vor einigen Jahren erkannt werden müssen.

 

Bild: Jean Mottershead/Flickr.

Kategorie: Auto & Motorrad

Jaguar Project 7

Heißer und stärker als mit dem Jaguar Project 7 geht es kaum. Da hat selbst der sonst gut motorisierte Jaguar F-Type keine Chance. Der Jaguar Project 7 ist wohl der stärkste und kompromissloseste Roadster im Haus. Das Design stammt von dem Briten Ian Callum, der für Viele als der beste beim Automobildesign gilt. 150.800 Euro muss man mindestens für den Jaguar Project 7 hinlegen. 575 PS und ein tolles Design mit Autogrammkarte sind bereits im Preis enthalten. Wer hingegen mehr Komfort möchte, muss noch einmal mindestens 30.000 Euro drauflegen.

Jaguar Project 7 – Hommage auf die Siege in Le Mans

Der Jaguar Project 7 sollte die 7 Siege der Jaguars in Le Mans würdigen. Das erklärt den Namen des Fahrzeuges. Das Problem: Den Jaguar Project 7 gibt es insgesamt nur 250 Mal. Ungefähr 20 – 30 Stück davon werden nach Deutschland kommen. Die Auslieferung beginnt in diesem Jahr. Ein V-8 Motor sorgt für ein regelrechtes Aufbrüllen. Der Jaguar Project 7 ist zudem fast 80 Kilo leichter als das Serienmodell (F-Type). Sehr laut, sehr schnell und ohne Manieren kommt das Project 7 daher. Eine Acht-Gang Automatik sorgt für eine einfache Schaltung, mit stramm abgestimmten Schaltpunkten.

Die Keramikscheiben in den 20-Zöllern sind serienmäßig. Der Jaguar Project 7 erweist sich auf offener Straße zügellos. Die Frontscheibe ist noch einmal um etwa 11 Zentimeter gestutzt, was zu einem besonders intensiven Fahrerlebnis führt.

Imposantes Fahrzeug ohne Etikette

Auch die Anbauteile am Jaguar Project 7 wie der Frontsplitter und die breiten Seitenschweller sorgen für einen Eyecatcher. In 3,9 Sekunden schafft er es auch Tempo 100. 300 km/h schafft er Spitze. Wer den Jaguar Project 7 fährt, sollte sich schon jetzt eine Kaffeekasse für die zahlreichen Bußgelder anschaffen. Brav fahren und an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten, wird mit diesem Teufel einfach unmöglich. Immerhin repräsentiert der Jaguar Project 7 die vergangenen Le Mans Helden.

Blick werfen

Wer unbedingt einen Blick auf den Jaguar Project 7 werfen möchte, sollte sich im September auf die IAA begeben. Vermutlich eine der letzten Chancen um gleich 155.000 Euro für ihn auszugeben.

Bild: aguar MENA-Flickr.

Kategorie: Auto & Motorrad | Tags: ,

Sicherheit Straßenverkehr: Google Car

Google weitet seit einigen Monaten seinen Test mit dem Self Driving Car aus. Nachdem vorab die autonom agierenden Fahrzeuge sich zunächst nur auf den amerikanischen Free- und Highways bewegten, sollen sie nun auch in den US-Städten testweise eingesetzt werden. Der Self Driving Car bietet oberflächlich betrachtet mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Wären da nur nicht die andauernden Unfälle, in dem die Google Cars ständig verwickelt sind. Mittlerweile sind es 14 in der Zahl. Gestartet wurde das Projekt im Jahr 2009. Allerdings war Googles Car nie der Unfallverursacher. In allen 14 Fällen waren es andere Autofahrer, die es nicht gut mit dem Self Driving Car meinten. Ganze 11 Mal wurde das Roboter-Auto von hinten angefahren.

Self Driving Car – Mehr Sicherheit auf den Straßen?

Bei keinem der 14 Unfälle sind Menschen zu Schaden gekommen. Auch der materielle Schaden hielt sich insgesamt in Grenzen. Vielfach waren es Auffahrunfälle mit geringen Blechschäden. Setzt man diese nicht selbstverschuldeten Unfälle in Relation zu der bereits zurückgelegten Strecke von über 3 Millionen Kilometern, erscheint die Anzahl der Zwischenfälle als prozentual relativ gering. Insbesondere überrascht bei einer so hohen Kilometeranzahl, dass kein einziger Unfall oder sonstiger Schaden durch das Self Driving Car verursacht wurde. Aber nicht nur die Forschungs- und Testergebnisse von Google zeigen, das autonome Fahrzeuge sicherer im Straßenverkehr sind. Viele andere Hersteller, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen, kommen ebenfalls zu dem gleichen Ergebnis.

Self Driving Car – Interessant für Fahranfänger

Noch ist das Self Driving Car eine Zukunftsvision. Die Technik ist da und bereits einsatzbereit, doch bis sie wirklich für Verbraucher käuflich erworben werden kann und bis alle Genehmigungen vorhanden sind, dürfte wohl noch ein Jahrzehnt vergehen. Gerade Fahranfänger könnten mit dem Self Driving Car mehr Sicherheit erleben. So berichtet das bekannte Autoportal Autoscout24.de darüber, dass Fahranfänger besonders unfallgefährdet sind und vielfach auf eine weitere Sicherheitsausstattung verzichten würden. Dabei ist diese in der Regel bei den meisten Automodellen für nur einen geringen Aufpreis erhältlich. Zwar müssen alle Neuwagen seit 2014 über ein ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) verfügen, doch ein Airbag und ABS sind nicht vorgeschrieben. Könnten künftig die Self Driving Cars also das Problem der Unfälle und Verletzungen im Straßenverkehr lösen?

Die Antwort ist JA

Self Driving Cars sind die Zukunft. Der klassische Führerschein, wie wir ihn heute kennen, wird gänzlich entfallen oder durch eine einfachere Version ersetzt. Das in 20 Jahren noch jemand selbstfahren wird, ist beinahe auszuschließen. Die Konsequenzen für viele Branchen (Taxifahrer, Busfahrer, etc.) dürften jedoch dramatisch sein. Insgesamt wird sich die Robotertechnik, wozu auch das Self Driving gehört, in den nächsten 10 Jahren dominant weiterentwickeln. Wir werden die neue Technik also nicht nur im Straßenverkehr spüren. Auch der eigene Roboter daheim dürfte dann keine Zukunftsmusik mehr sein.

Bild: smoothgroover22-Flickr.

Die beliebtesten Autos 2015

Die Neuzulassungen zeigen, welche Autos in Deutschland besonders beliebt sind. Ein Blick in die Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamt von Mai/Juni 2015, zeigt, was wir Deutschen wirklich wollen. Wie in den Jahren zuvor, steht der Golf als Klassiker bei den Neuwagen wieder ganz oben auf der Liste. Auch die nächsten Plätze sind von Volkswagen belegt. Passat, Polo und der Tiguan streiten jeweils um die Nachfolgeplätze nach dem Golf.

Auf Rang 5 schaffte es endlich wieder die C-Klasse von Mercedes. Danach folgt der Opel Astra, der neuen Aufwind bekommen hat. Nach dem Astra folgen Audi A3 und der Skoda Octavia. Überschneidungen gibt es auch bei den Gebrauchtwagen. So zählt der Golf nicht nur zu den beliebtesten Modellen bei den Neuwagen, sondern wird auch als Gebrauchtwagen favorisiert. Die A-Klasse von Mercedes schafft es auf den 12 Platz bei den Gebrauchten. Ganz oben bei den älteren Fahrzeugen steht aber auch der Astra. Jahrelang das große Sorgenkind von Opel, erfreut sich der Astra nun einer immer größerer Beliebtheit.

Blick auf die Neuzulassungen

136.235 Neuzulassungen gab es in den ersten 6 Monaten des Jahres 2015. Bereits im Jahr 2014 gab es insgesamt 229.700 Neuzulassungen. Ein Plus gegenüber 2013. Die Nachfrage steigt aber nur gering, da der Automarkt in Deutschland gesättigt ist. Das Volumen lässt sich als gleichbleibend mit geringen Schwankungen bezeichnen. Während sich die Zulassungszahlen nur geringfügig ändern, müssen sich Autohäuser den modernen Absatzmärkten stellen. Die Zeiten, in denen der Kunde direkt in ein Autohaus spazierte, um sich über das Angebot zu informieren, sind vorbei.

Autohäuser haben Probleme

Laufkundschaft gibt es kaum noch. Wer im Internetzeitalter einen neuen oder gebrauchten Wagen erwerben möchte, wirft zunächst einen Blick in das Netz. Dabei ist es mittlerweile sogar egal, ob der Verkäufer ortsansässig ist oder sogar einige Hundert Kilometer entfernt wohnt. Interessenten, die heute einen Händler finden wollen, nehmen bewusst längere Anfahrtswege in Kauf. Die großen Plattformen wie Mobile.de und Co. bringen gewerbliche und private Anbieter auf einer Plattform zusammen und bieten damit ein größtmögliches Angebot für den Suchenden an. Das Autohaus vor Ort, so wie wir es derzeit noch kennen, wird in 10 Jahren faktisch keine Rolle mehr spielen.

PS starke Autos werden wieder beliebter

Die Zeiten, in denen verbrauchsarme Autos bevorzugt wurden, nähern sich dem Ende. Wer ein Auto kauft, will Leistung und PS. So werden Autos mit über 150 PS immer beliebter. Auch große Geländewagen stehen hoch im Kurs der Deutschen. Bei Fahrzeugen mit 151 – 200 PS gab es in den letzten 2 Jahren ein deutliches Plus von 117 Prozent. Bei Autos mit über 200 PS sogar ein Plus von über 250 Prozent. Sie sind vor allem bei den älteren Autofahrern besonders beliebt. Bei den über 70-jährigen sind Autos mit unter 60 PS nur selten zu finden. Der Verbrauch steht aber nicht nur bei den älteren Fahrzeuglenkern, sondern auch bei den jüngeren, mittlerweile nur noch auf dem 2. Platz. Leistung und Größe entscheiden wieder.

Bild: raneko-Flickr.

Kategorie: Auto & Motorrad | Tags: , , , , ,

Winterreifenpflicht in Deutschland

Ein Punkt, der immer wieder zu Verwirrung beim Autofahrer führt. Gibt es überhaupt eine Winterreifenpflicht in Deutschland? Diese Frage ist aus rechtlicher Sicht nur schwer zu beantworten. Denn Fakt ist, der Gesetzgeber hat dazu keinen definitiven Zeitrahmen benannt, sondern diesen nur schwammig umschrieben. Dadurch kommt es immer wieder nach Unfällen im Winter zu Auseinandersetzungen zwischen Autofahrern und den Versicherungen. Während die Profiltiefe bei Reifen eindeutig geregelt ist, fehlt genau diese Eindeutigkeit bei der Winterreifenpflicht in Deutschland. Fakt ist aber auch, dass eine Verpflichtung besteht, spezielle Reifen für den Winter zu nutzen.- Spätestens dann, wenn das Wetter dieses erfordert. Die tatsächliche Auslegung auf bestimmte Wetterphänomene lässt sich aber hierbei nicht präzisieren. So kommt es auch immer wieder zu den unterschiedlichsten Auslegungen vor Gericht.

Was sind überhaupt Winterreifen

Auch hierzu gibt es bei der Winterreifenpflicht in Deutschland keine gesetzliche Präzision. Grundsätzlich fallen unter den Begriff Reifen mit dem Merkmal „M + S“. Beziehungsweise Reifen, auf denen eine Schneeflocke abgebildet ist. Diese gelten als Winterreifen. Die Abkürzung M +S steht für „Matsch und Schnee“. Es gibt jedoch auch sogenannte Ganzjahresreifen, die ebenfalls unter Umständen bei der Winterreifenpflicht in Deutschland zulässig sind. Wer jedoch wirklich sicher gehen möchte, sollte immer auf Winterreifen mit M + S Aufdruck setzen.

Wann müssen Winterreifen sein

Wie bereits angemerkt, gibt es dazu keinen wirklichen Zeitrahmen, der vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird. Daher sollten Autofahrer die Witterungsverhältnisse beachten. Bei der ersten Glätte oder dem ersten Schneefall sind Winterreifen angebracht. Eine Faustregel soll hierbei helfen: Von O – O (Oktober bis Ostern). Da jedoch unser Wetter verrücktspielt, verschieben sich auch immer mehr die Zeiten für Winterreifen. Der Gesetzgeber hat es sich damals recht einfach gemacht. Dort heißt es, dass ein Kraftfahrzeug bei winterlichen Verhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, nur mit Reifen gefahren werden darf, welche in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG beschriebenen Eigenschaften (hier zum Beispiel M + S Reifen) erfüllen. Insgesamt ist also alles sehr schwammig formuliert. Die Polizei darf trotz einer recht laienhaften Auslegung ein Bußgeld und unter Umständen 1 -2 Punkt/e erheben. Hierzu reicht es bereits aus, wenn der Verkehr aufgrund einer unzureichenden Bereifung bei winterlichen Wetterbedingungen behindert wird. Es muss also keinesfalls ein Unfall vorliegen. Daher sollten Autofahrer für die Winterreifenpflicht in Deutschland die O – O Faustregel am besten beachten, um mögliche Risiken auszuschließen. Übrigens müssen Anhänger nicht mit Winterreifen ausgestattet sein.

Bild: Anthony Quintano/Flickr