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Gründer haben es nicht immer einfach

Gründer gibt es viele in Deutschland. Doch der Weg von der Idee zum Unternehmen mit Profit wird oftmals zur großen Hürde. Das Internet und die großen Unternehmen, die aus dem nichts entstanden sind, suggerieren, dass Erfolg manchmal nur eine Sache von wenigen Monaten ist. Dass dahinter aber oft harte Vorarbeit stand, die sich über Jahre gezogen hat, wird in den Medien nie erwähnt. Oft sind die Vorstellungen der Gründer abschweifend zur Realität. Der Businessplan ist für die meisten ein Fremdwort. So scheitert es nicht oft ebenfalls an den finanziellen Mitteln. Die Banken sind weiterhin hart bei der Vergabe von Gründerkrediten. Immerhin scheitert jeder 3. Gründer. Alternative Finanzierungen über Crowdfunding und anderen Plattformen sind nicht oder nur wenig reguliert. Hier besteht zwar oft die Möglichkeit, schnell mit einer Idee zu überzeugen. Wirkliche Unterlagen, die den geplanten Erfolg auch in nachvollziehbaren Kalkulationen aufzeigen, müssen nicht vorgelegt werden. Die Folge: Das Geld wird fast immer verbrannt.

Gründer sollten Geduld mitbringen

Wer eine Idee hat, sollte genau analysieren, ob diese auch in der Realität umsetzbar ist. Häufig sehen es die potenziellen Gründer aus einem anderen Blickwinkel und verlieren darüber die Wirklichkeit aus den Augen. Geschäftsideen sollten keinesfalls im Bekannten- und Verwandtenkreis geprüft werden. Gerade hier wird es viel Zustimmung geben, schließlich möchte niemand einen guten Bekannten enttäuschen. Eine Idee braucht aber auch einen Businessplan. Hierzu gibt es klare und feste Arbeitsschritte, in denen Gründer lernen, wirtschaftlich zu denken, und Ideen zu hinterfragen. Ein fertiges Konzept sollte immer durch Fachleuchte (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater) in aller Ruhe auf Plausibilität geprüft werden. Häufig lassen sich so noch Fehler entdecken. Ganz wichtig ist natürlich die Marktanalyse, die sich über Wochen, Monate und länger ziehen kann. Hat meine Idee Potenzial, gibt es Abnehmer, wie groß ist der Markt, welche Preise werden gezahlt, usw. sind hierbei nur einige der Fragen, die beantwortet werden müssen.

Nach dem Konzept kommt das Geld

Erst wenn das Businesskonzept steht, kann der Weg zur Bank erfolgen. Hier müssen Gründer nicht nur mit Ihrer Idee, sondern auch mit der eigenen Befähigung überzeugen. Günstige Gründerkredite gibt es von der KFW Bank. Zuständig ist jedoch immer die Hausbank.

Mit dem Geld kommt das Büro

Konnte die Idee verkauft und somit finanziert werden, kommen nun die geeigneten Büroräumlichkeiten. Größe, Lage und Qualität hängen auch hier vom Businesskonzept und den finanziellen Möglichkeiten ab. Keinesfalls sollten Gründer bereits zu Beginn übertreiben. Etwas anderes ist das in bestimmten Branchen (Finanzen, Beratungsunternehmen). Hier sind natürliche repräsentative Büroräume ein Teil des Konzeptes und Aushängeschild nach Draußen. Sinn macht es bei der Anmietung von Büroräumen auf große Anbieter zu setzen, die bundesweit ein großes Portfolio an Gewerbeimmobilien offerieren können.

Kosten bei der Büroanmietung

Viele Gründer vergessen bei der Büroanmietung gerne, dass es sich hierbei nicht um eine normale Wohnung handelt. Während das Anmieten von Wohnräumen gesetzlich genau geregelt ist, gibt es bei gewerblicher Nutzung keine maximale Regelung zur Kautionshöhe. Hier darf der Vermieter auch 8 Monatsmieten und mehr verlangen. Umso unbekannter die Gründer sind, desto höher fällt oft die Kaution aus. Generell kann das aber umgangen werden. Auf der einen Seite gibt es spezielle Kautionspolicen, über die eine bargeldlose Kaution gezahlt wird. Zudem bieten die meisten Banken gegen eine Einmalzahlung eine direkte Bürgschaft an.- Vorausgesetzt die Bonität der Gründer stimmt.

Interessante Zahlen

Um eine kleine Übersicht für Deutschland zu erhalten, haben wir nachfolgend einmal interessante Zahlen zu den Gründern zusammengestellt. Die Zahlen wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie übernommen. Im Schnitt gibt es pro Jahr um die 346.000 Gründungen. Das Potenzial liegt hier vor allem bei Frauen du Migranten. Über 17 Prozent aller Gründer präsentieren eine Neuheit auf dem Markt. Allerdings kommt es jedes Jahr auch zu über 365.000 Insolvenzen/Liquidationen im Schnitt. Die Selbstständige Quote in Deutschland liegt bei rund 11 Prozent. Männer (70 %) sind zwar häufiger als Frauen (30 %) selbstständig, dafür sind es aber die Damen, die als Gründer wesentlich erfolgreicher sind.

Bild: Lars Plougmann-Flickr.