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Deutschland und seine Strompolitik

Als wir vor einigen Jahren verstärkt die Erneuerbaren Energien in den Fokus rückten, war die Freude der Verbraucher groß. Nicht zuletzt das Unglück in Fukushima verbreitete Angst und ließ Solar- und Windenergie neu aufblühen. Mittlerweile ist diese Freude aber vergangen. Zu erkennen ist ein immer größeres Chaos in Deutschland. Viele Verbraucher sehen längst nicht mehr in den Erneuerbaren Energien den Hoffnungsträger von Einst. Die Kosten dafür ufern bereits jetzt ins Unermessliche, klare Konzepte oder Planungen bestehen nicht. So kennt der Strompreis in den letzten Jahren nur noch den Weg nach oben. Auch unsere europäischen Nachbarn beschweren sich seit Längerem. Immerhin führte der ungeplante Ausbau auch zu einer Überlastung der Netze, was häufig dazu führte, dass eine kostenfreie Weiterleitung an unsere europäischen Nachbarn erfolgte. Diese waren davon wenig begeistert. Denn diese Weiterleitung führt oft dazu, dass die Netze dort am Maximum arbeiteten und ein Ausfall jederzeit hätte eintreten können.

Lohnen sich erneuerbare Energien?

Bis heute bestehen bei den Erneuerbaren Energien keine klaren Rezepte. Auch im Jahr 2015 wurden neue Ansätze und Vorlagen versprochen. Geschehen ist nichts. Klar ist, dass ein Ausbau erfolgen soll. Doch dafür gibt es keine greifbaren Konzeptvorlagen. Die Erneuerbaren Energien entwickeln sich damit zu einem breiten Chaos, das in jeder neuen Regierungszeit größer wird. Viele Länder wundern sich über den Einsatz Deutschlands in diesem Bereich. Spitzenreiter könnte Das Land damit vielleicht werden, die Techniken würden dann aber lieber in den etwas günstigeren Ländern eingekauft werden. Insgesamt rückt weltweit der Fokus schon seit Längerem wieder von den Erneuerbaren Energien ab.

EEG Zulage als großer Störfaktor

Insgesamt erweist sich Deutschland bei seiner Strompolitik nach außen hin sicherlich fortschrittlich. Im Inneren herrscht aber ein immer größeres Chaos, das vor allem hohe Kosten für die Verbraucher verursacht. Schon jetzt bezahlt jeder private Stromnutzer über 220 Euro an EEG Zulage und bekommt dafür keinen Nutzen. Die EEG-Zulage muss für jede verbrauchte Kilowattstunde gezahlt werden. Einen Mehrwert dafür gibt es nicht. Seit 2003 stieg die Gebühr von ehemals 0,41 Cent auf mittlerweile 6,24 Cent (2014) an. Für Verbraucher, besonders für Familien untragbar. Strom wird an allen Ecken und Kanten gespart, dennoch belastet die Jahresabschlussrechnung häufig mit einer enormen Rückzahlung. Um die Kosten zu drücken und im Budget zu halten, ist heute ein Vergleich notwendiger denn je. Dieser kann zum Beispiel im Internet erfolgen. Nur mit diesem Stromrechner lassen sich die regulären Kosten ein wenig senken.

Erst vor wenigen Tagen ließen die zuständigen Ministerien verlauten, das man den Strompreis und den Anstieg, der EEG Zulage für die kommenden Jahre stabil halten wolle. Schon kurz danach meldeten sich Experten aus Wirtschaft und Politik. Dabei lautete die große Frage: Wie soll das möglich sein? Es ist unwahrscheinlich, das eine Stabilität erreicht werden kann. Zwar werden Schwankungen immer wieder kurzzeitig für einen Abstecher nach unten beim Strompreis sorgen, die Tendenz zieht aber deutlich nach oben. So ist damit zu rechnen, dass die EEG-Zulage im Jahr 2015 und 2016 deutlich ansteigen wird. Seit 2010 steigt diese fast jährlich um 1 – 2 Cent nach oben.

Wirtschaft ist verunsichert

Die Industrie hat die Möglichkeit, sich von der EEG-Zulage befreien zu lassen. Auf viele kleinere Unternehmen trifft das aber nicht zu. So ist vor allem für handwerkliche Betriebe, Dienstleistungsunternehmen oder einfach den Supermarkt nebenan die EEG-Umlage mittlerweile zu einem wahren Monster geworden. Immer mehr Firmen, auch große Industrieunternehmen, prüfen derzeit, ob eine Verlegung des Produktionsstandortes in ein anderes Land sinnvoll ist. Immer mehr Gerichtsverfahren finden zu diesem Thema statt. Neben den hohen Preisen wird vor allem die Planungsunsicherheit kritisiert. Denn Fakt ist, die deutsche Politik hat bislang keine verlässliche Planung vorlegen können. Manchmal scheint es eher so, als die Umweltschützer von einst, nur an ihrem Vorzeigeobjekt festhalten wollen. Komme da, was wolle. 20 Milliarden Euro wurden übrigens alleine letztes Jahr durch die EEG-Umlage eingesammelt. Dieses Jahr soll es deutlich mehr werden. In Europa liegen wir mit unseren Strompreisen beinahe auf dem Spitzenplatz. Nur die Dänen zahlen derzeit ein wenig mehr, dafür liegen dort aber die Einkommensverhältnisse höher als bei uns. Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wir auf dem ersten Platz sind.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de