Kategorie-Archiv: Familie & Erziehung

Wie lange stillen

Kommt der ersehnte Nachwuchs erst einmal zur Welt, fragen sich die Eltern natürlich auch, wie lange man stillen soll. Hier zu gibt es in der Fachwelt sehr unterschiedliche Ansichten. Sollen die Kleinen bis zur Beikost gestillt werden oder darüberhinaus. Folgt man den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei eine Zeit von sechs Monaten ideal für die Kleinen. Dennoch wird Kritik laut. Viele Experten sagen, dass eine kürzere Zeit für die Gesundheit des Babys besser wäre.

Stillen: Muttermilch ist wichtig

Ganz klar unstrittig ist bei der Diskussion, dass Muttermilch wichtig ist und in den ersten Wochen die gesündeste Nahrung für den Nachwuchs darstellt. In der Muttermilch ist ein reichhaltiger Mix aus Nährstoffen erhalten, die vor allem für das Immunsystem des Babys wichtig sind. Muttermilch vermittelt beim Stillen aber auch das Gefühl der Geborgenheit.

Nach wie vor rät daher die WHO, weiterhin das Kind sechs Monate zu stillen. Dennoch sind schon oft Aussagen der WHO in Kritik geraten. So auch beim Stillen. Immer mehr Experten widersprechen der WHO erneut auch in diesem Punkt. Nach deren Meinung sei eine Stillzeit von 4 Monaten mehr als ausreichend. Mit dem Ende des vierten Monats kann bereits Beikost zugeführt werden. Diese Zeit würde vollkommen ausreichen, um das Immunsystem der Babys zu stabilisieren. Einige Forscher behaupten auch, dass eine Stillzeit über 4 Monate hinweg ein höheres Risiko für Allergien mit sich bringt und zugleich einen Eisenmangel auslösen könnte.

Längeres Stillen unnötig

Fakt ist aber, das längeres Stillen, über 4 Monate hinaus, keinen erhöhten Schutz bietet. Ganz im Gegenteil. Wer bereits mit dem 4. Monat zum Ende die Beikost verabreicht, kann damit das Allergien Risiko senken. Auch die Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) hält die Empfehlung der WHO für falsch. Mehr als 4 Monate sollten es keinesfalls sein. Zu beachten ist jedoch, dass die verkürzte Zeit beim Stillen nur in den Industriestaaten gelte. Dort wo der Hygiene- und Gesundheitszustand (3. Welt) schlecht sei, könne die Empfehlung der WHO durchaus Sinn beim Stillen ergeben.

 

Bildquellenangabe: JMG / pixelio.de

Sicher im Straßenverkehr mit den Kleinen

Fahrradfahren und das Kind dabei zu haben, war in sich genommen bislang ein Risiko. Doch seit einigen Jahren gibt es gute Alternativen, mit den Eltern sicher und verantwortungsbewusst das Kind mit auf die Fahrradfahrt nehmen können. Die Kinderanhänger machen es möglich. Sie bieten nicht nur Schutz und Stabilität, sondern schützen zugleich auch vor Wind und Wetter. Bewusst können die Kleinen die Umwelt wahrnehmen. Modische und bunte Farben beim Kinderfahrradanhänger sorgen zugleich auch für den nötigen Spaß und natürlich für die richtige Motivation. Die Fahrradanhänger werden immer beliebter. Die Auswahl ist heute bereits riesengroß. Insgesamt bezeichnen Experten den Kinderanhänger deutlich sicherer als den einfachen Kindersitz beim Fahrrad. Zahlreiche Crashtests belegen zudem, dass der Fahrradanhänger die tatsächlich sicherste Variante ist, um die Kleinen mit dem Fahrrad zu befördern.

Kinderanhänger und der Aufbau

Von außen ist beim Kinderanhänger nur die Abdeckung zu erkennen. Darunter steckt aber ein intelligentes Konzept, das für viel Sicherheit auch im hektischen Straßenverkehr sorgt. So schützt ein stabiler Rahmen (einem Käfig gleich) das Kind. Gurte sorgen dafür, dass die Kinder bei einem Unfall nicht herausgeschleudert werden können. Zugleich verhindern diese auch ein unbewusstes Herauskrabbeln. Der Kinderanhänger bietet guten Schutz auch bei einem seitlichen Zusammenstoß mit einem Auto. Der Vorteil: Der Kinderanhänger wird nicht überrollt, sondern nur weg geschoben. Durch einen niedrigen Schwerpunkt, besteht eine hohe Kippsicherheit. Ein normaler Kindersitz verschlechtert die Fahreigenschaft des Rads und sorgt sogar häufig für Unfälle mit hohem Verletzungsgrad. Ein Kinderanhänger hingegen beeinflusst die Fahreigenschaften kaum. Im Inneren haben die Kleinen eine viel größere Bewegungsfreiheit. Je nach Modell und Ausstattung kann auch der geliebte Teddy oder Bruder und Schwester in dem Kinderanhänger sicheren Platz finden.

Daher ist das Fazit ganz klar. Eltern, die sich wirklich verantwortungsbewusst im Straßenverkehr verhalten wollen, verzichten auf einen Kindersitz und entscheiden sich stattdessen für einen Kinderanhänger.

Wie ist die rechtliche Situation

In der StVO (Straßenverkehrsordnung) ist die Nutzung eines Kinderanhängers rechtlich genau geregelt. Maßgeblich dafür ist der § 21 Abs. 3 Satz 2 StVO. Nach der rechtlichen Situation dürfen mit einem Kinderanhänger nur Kinder bis zu 7 Jahren befördert werden. Ausnahme: Das Kind ist behindert. In diesem Fall dürfen auch ältere Kinder befördert werden. Die Person auf dem Fahrrad muss mindestens 16 Jahre alt sein. Wer sich für einen Kinderanhänger entscheidet, kann eigentlich nichts falsch machen. Vor der Nutzung sollte aber immer die Bedienungsanleitung gelesen werden. Grundsätzlich sollte auch eine regelmäßige Wartung und Überprüfung erfolgen.

Bild: Tom Hagerty/Flickr.

Oma ohne Pflege im Osten

Das Thema Fachkräftemangel ist schon lange Jahre in den Medien und in unseren Köpfen. Die Politik hat es dennoch nicht geschafft, Lösungen zu finden. Besonders schlimm wirkt sich der Fachkräftemangel im Osten der Republik aus. Oma ohne Pflege könnte demnach tatsächlich in einigen Jahren zur Wirklichkeit werden. Gerade im Osten leiden viele ältere Menschen stärker an Alterserscheinungen und den typischen Krankheiten als im Westen. Der Pflegebedarf ist deutlich höher. Immer mehr Pflegeheime suchen händeringend neue Kräfte. Doch das ist nur die eine Seite. Wer als Pflegekraft arbeiten möchte, findet viele Angebote. Jobs sind immer vorhanden. Doch die Bezahlung reicht für ein normales Leben kaum aus.

Grund hierfür: Immer mehr Pflegeheime müssen sparen.

Der neuste Trend geht in diesem Bereich dahin, dass Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden. Zuletzt waren es Spanier, die gerne nach Deutschland kamen, um im Altersheim den Dienst anzutreten. So geschehen in Frankfurt am Main. Eine Stadt, die mittlerweile zu einem Versuchslabor wurde, um den Fachkräftemangel zu besiegen. Neben den Spaniern sind auch Chinesen und Menschen aus vielen anderen Ländern in den Pflegeheimen der Stadt vorzufinden. Die Pflegebedürftigen freut das, haben sie doch endlich einmal wieder interessante Menschen zum Austausch und anregenden Gesprächen vor sich.

Das Magazin Medien-Revier beurteilt die Lage sogar als besonders schlimm. Problematisch hierbei: Es gibt keine vernünftigen Ansätze für die Zukunft. Dabei steigt der Anteil der pflegenden Menschen in den nächsten Jahren gewaltig. Lösungsansätze dafür fehlen aber. Statt dessen wird weiter gekürzt und gespart. Mittlerweile orientieren sich einige sogar mit Blick ins Ausland. Dort ist Pflege oftmals günstiger. Nachteile: Die Krankenkasse spielt nicht immer mit und die Anreise für Angehörige wird zu einem Problem.

Fachkräftemangel – Fass ohne Boden

Jahrelang hat die Politik zugeschaut. Auch die Wirtschaftsverbände brachten nicht viel ein. Heute ist der Ärger und Aufschrei groß. So ist schon jetzt auch in Frankfurt am Main klar, dass die ausländischen Fachkräfte keinesfalls ausreichend sind. Es ist ein Fass ohne Boden. Zu vergessen bleibt hierbei auch nicht der Aufwand, der besonders in Pflegeheimen bei ausländischen Fachkräften außerordentlich hoch ist. Während in anderen Branchen (Finanzwesen, IT, etc.) Englisch die vorherrschende Sprache auch in Deutschland ist, müssen die fremden Kräfte zunächst Deutsch lernen. Zugleich müssen die Ausbildungen aus anderen Ländern anerkannt werden. Alleine der Aufwand für Sprachkurse ist groß. Nicht zu vergessen, wir reden hierbei von Fachkräften die im Altersheim arbeiten, aber dennoch eine nur geringe Bezahlung erhalten. Der Fachkräftemangel im Alters- und Pflegeheim ist damit ein hausgemachtes Problem. Deutsche Arbeitskräfte in diesem Bereich lassen sich zwar hier ausbilden, suchen aber danach häufig in den Nachbarländern ein Job. Der Grund liegt offen auf der Hand. In der Schweiz oder in Österreich gibt es für den gleichen Job deutlich mehr Geld.

Im Osten der Republik ist das Problem besonders prekär. Hier ist der Anteil der älteren Bevölkerung, die im Alten- oder Pflegeheim versorgt werden muss, im Moment noch prozentual deutlich höher als im Westen. Gleichzeitig ist der Bedarf an Pflegekräften im Osten ebenfalls zahlenmäßig größer. Zudem steht in den nächsten 10 Jahren eine Pensionierungswelle an, was den Fachkräftemangel in diesem Bereich noch einmal deutlich anfachen dürfte.

Bild: Dillan K/Flickr.

Botschaften nach dem Tod

Vor dem Internet gab es Wahrsager, die den Kontakt zu Menschen im Jenseits herstellten. Seit dem Web braucht dafür keiner mehr ein Wahrsager. Heute ist das viel einfacher. Wir erinnern uns dabei an den Film „P.S. Ich Liebe Dich“. Mittlerweile hat ein französischer Anbieter genau das als Geschäftsmodell entdeckt. Schon jetzt kann jeder Nachrichten aller Art für Bekannte und verwandte nach dem Tod hinterlassen. Genau wie im Film werden diese auf Wunsch zu verschiedenen Zeit zugestellt. Egal ob Video, Foto oder Brief. Möglich macht es das Internet. Für viele vielleicht sogar eine wundervolle Möglichkeit, um Abschied zu nehmen.

Unser Leben ist im Web!- Warum nicht auch der Tod?

Der lange Abschied

Schon jetzt betreut die französische Internetseite mehrere hundert Nutzer. Menschen aus allen Generationen nutzen die Plattform wie eine Cloud mit Zusatzservice. So können sie dort sicher und geschützt persönliche Nachrichten und Aufzeichnungen zu Lebenszeiten hinterlassen. Und gleichzeitig auch festlegen, wann und an wen diese später zugestellt werden sollen. Ein zuvor eingesetzter Bevollmächtigter informiert die Betreiber dann später über das Ableben. Danach werden die hinterlassenen Botschaften wie aus dem Jenseits zugestellt. Ein Service, den man sowohl als Makaber als auch als nützlich bezeichnen kann. Für viele Angehöriger kann das ein wirklich wunderbarer Weg sein, um die Trauer zu verarbeiten.

Der Tod ist das neue Geschäft

Bestatter sind längst nicht mehr gefragt. Immerhin spielt sich heute das eigentliche Leben im Internet ab. Die sozialen Netzwerke spiegeln dieses in Echtzeit wieder. Das andere Leben existiert nur noch am Rande. Darauf haben sich immer mehr Web-Seiten eingestellt. Auch Facebook arbeitet an neuen Funktionen nach dem Tod.

Virtuelle Friedhöhe zum Beispiel sind im Web heute völlig normal. Bilder, Videos und alle Informationen können damit für jeden Sichtbar hinterlassen werden. Auf den richtigen Grabsteinen wird heute schon ein QR-Code abgedruckt. Besucher können dann beim Spaziergang auf dem Friedhof ihr Smartphone nutzen und so interessante Informationen von den Toten erhalten …

 

Bild: Alexandra H., angieconscious / pixelio.de