Kategorie-Archiv: Schule & Bildung

Studenten entdecken flexible Nebenjobs

Um das Studium zu finanzieren ist der Nebenjob für viele Studenten häufig ein Muss. Fast 65 Prozent aller Studenten haben einen Nebenjob. 30 Prozent erhalten Bafög. Im Schnitt müssen sie mit 864 Euro im Monat auskommen. Der größte Posten dabei ist die Miete. Viele Studenten sind somit gezwungen in Wohngemeinschaften zu leben. Die Studentenheime sind meistens komplett überfüllt und die Wartelisten lang. Eine normale Wohnung ist bei diesem Budget gar nicht möglich. Neben der Miete geben Studenten um die 165 Euro im Monat für Essen und Trinken aus. Hinzu kommt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, die im Schnitt 80 Euro pro Monat verschlingen. Für Freizeitaktivitäten bleibt bei diesem Budget nichts übrig. Der Nebenjob ist also heute wichtiger denn je.

Studentinnen haben es oft einfacher

Interessant ist der Wandel bei Studentinnen. Hier zeigt sich eine große Flexibilität bei der Auswahl. Fast jede Studentin fängt mit einer Kellner- oder Aushilfstätigkeit an. Der Verdienst pro Stunde ist jedoch gering. Der Mindestlohn wird in vielen Fällen sogar unterschritten. Immer mehr entdecken aber die Prostitution als lukrativen und vor allem flexiblen Nebenjob. Beliebt ist dabei vor allem der Escort, der besonders diskret ist und ein Schattenleben neben dem Studium ermöglicht. In kaum einer anderen Branche gibt es so viel Geld so schnell zu verdienen. Studentische Sex-Jobber sind heute weiter verbreitet, als angenommen. Ob es sich dabei nun um eine Escort Tätigkeit handelt oder um eine andere Form der Prostitution.

Umfragen haben zudem bei den Damen im Studium ergeben, das sich jede Dritte einen Nebenjob in der Sexbranche vorstellen kann. Eine weitere direkte Umfrage bei den Studenten in Berlin ergab, das von 171.000 Studenten 5 Prozent dem Escort oder andere Formen der Prostitution nachgehen. Neben dem Begleitservice, der vor allem bei einer renommierte Escort Agentur beliebt ist, sind in Hamburg und Berlin Nebenjobs wie Table Dance und erotische Massagen ebenfalls besonders beliebt. Aber auch der Weg ins Bordell oder einen Saunaclub ist für viele Studentinnen keinesfalls abwegig. Im Verhältnis zu anderen Ländern (Umfragen wurden auch in Paris und Kiew durchgeführt) ist die Bereitschaft zur Sexarbeit unter den Studentinnen in Deutschland besonders hoch. Das liegt vermutlich daran, dass die Prostitution seit 2002 hier erlaubt ist und die Arbeitsbedingungen besser als in anderen Ländern sind.

150 Euro pro Stunden für den Anfang

Wer sich in Hamburg als Studentin für den Escort entscheidet, bekommt je nach Eignung 150 Euro oder mehr für eine Stunde. Besonders lukrativ sind längere Buchungen. Für eine Übernacht-Buchung gibt es schon einmal 1.300 Euro cash. Manch eine junge Studentin verdient so einige Tausend Euro pro Monat und genießt das Leben im Studium auf ganz individuelle Art.

Der klassische Studentenjob

Neben dem obigen Beispiel, das vor allem in den größeren Metropolen wie Hamburg, Köln und zum Beispiel Berlin boomt, gibt es aber noch die ganz klassischen Studentenjobs. Dabei wird entweder nach den Vorlesungen gearbeitet, in den Semesterferien oder beides. Abseits der Prostitution sind die Verdienstchancen aber eher gering. Das kann natürlich auch einen Vorteil haben. Wer unter 450 Euro bleibt, muss keine Steuerabgaben bezahlen.

Doch bei einem Nebenjob muss es nicht immer nur um das Geld gehen. Wer in einer Firma jobbt, hat so eine interessante Möglichkeit, um sich ein Netzwerk von neuen Kontakten aufzubauen. Die Vernetzung in der Studienzeit kann später für die Karriere deutliche Synergievorteile mit sich bringen und sollte keinesfalls unterschätzt werden.

Kategorie: Schule & Bildung

Schulnoten verlieren Bedeutung

Lange waren Schulnoten bei der Bewerbung von großer Bedeutung. Firmen und Behörden warfen zunächst immer einen Blick auf die Noten der Bewerber. Waren diese schlecht oder mittelmäßig kam es in der Regel zu einer Absage bereits im Vorfeld. Bewerber mit guten Noten hingegen wurden bevorzugt und kamen in den Genuss eines Vorstellungsgespräches. Doch in den letzten Jahren hat sich dabei vieles geändert. Der Markt ist schwieriger geworden. So stöhnen zwar viele darüber, keinen Arbeitsplatz zu finden, gleichzeitig sind die Klagen bei den Unternehmen genauso groß. Denn vielfach können ausgeschriebene Stellen gar nicht mehr besetzt werden. Immer mehr Firmen haben regelrecht Schwierigkeiten gute Bewerber zu finden. Dabei muss es sich keinesfalls nur um Angebote für Facharbeiter handeln. Auch die Entlohnung entspricht oft dem Durchschnitt oder liegt weit darüber. Die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur war schon immer schwierig und ist es heute noch. In vielen Fällen ist das Gesuch dort der letzte Schritt. Doch auch die Kritik gegenüber den Schulen wird lauter.

Das vermittelte Wissen sei nicht mehr sachgerecht. Die meisten Schüler lernen den Stoff nur noch auswendig und vergessen ihn schnell. Gerne wird das mittlerweile auch als Bulimie lernen bezeichnet. Viele Lehrer sind demotiviert und verstehen es nicht mehr, den Schülern Wissen zu vermitteln. Allzu gern wird dann die Schuld auf das Zuhause geschoben. So begann bereits vor einigen Jahren ein Umdenken bei den Arbeitgebern. Immer öfters ist dabei zu hören, dass man die Schulnoten nicht mehr als Kriterium sieht.

Haben Schulnoten ausgedient

Die Noten in der Schule sagen nur noch wenig aus über Leistung, Begeisterung und der Fähigkeit in der Arbeitswelt zu bestehen aus. Zudem können im Handwerk und in vielen anderen Bereichen zahlreiche Stellen (auch für die Ausbildung) nicht mehr besetzt werden. So schielt man natürlich auch auf Schulabgänger mit schlechteren Noten. Besonders das Konkurrenzdenken wird in Schulen absolut nicht mehr gefördert. Doch dieses ist eine wichtige Voraussetzung im Wirtschaftskreislauf. Aber auch soziale Fähigkeiten lassen nach. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der die Situation vielfach verstärkt. Firmen in Deutschland müssen heute mehr Kraft und Zeit als früher aufwenden, um Stellen überhaupt besetzten zu können. Reichte früher eine einfache Anzeige in der Zeitung oder im Internet, bewerben sich heute darauf nur noch wenige. So sagen viele Unternehmen und Konzerne bereits Ade zu den Schulnoten und beachten diese im Auswahlverfahren gar nicht mehr. Erst kürzlich entschied sich auch die Deutsche Bahn AG zu diesem Schritt. Schulnoten gelten nicht mehr als Einstellungskriterium. Vielmehr sollte eine Motivation über Online-Zugänge erfolgen. Ein spezieller und spielerischer Online Test soll Bewerber bei der Deutschen Bahn AG in das Ausbildungsjahr 2014 führen. Eine Vorauswahl nach Schulnoten werde nicht stattfinden, heißt es von der Konzernleitung.

Auge zu und durch?

Firmen drücken also immer mehr ein Auge zu und versuchen, Interessierte für eine Bewerbung zu überzeugen. Besonders die sozialen und kognitiven Eigenschaften stehen im Vordergrund. Gute Chancen also für Schulabgänger mit miserablen Zeugnissen?- Ja, wenn es nach vielen Konzernen geht. In dem Online-Test der Deutschen Bahn AG werden innerhalb von 50 Minuten verschiedene Aufgaben zur Lösung vorgestellt. Dabei suchte das Unternehmen noch bis 2011 seinen Nachwuchs rein nach den Schulnoten aus. In Zeiten, in denen Bewerber jedoch knapp werden, ein nicht mehr anwendbares System. Ein besonderer Dorn im Auge viele Unternehmen sind dabei vor allem die Zusammenlegung unterschiedlicher Schulformen unter einem Dach. Eine Situation, die den Arbeitsmarkt weiter verschlechtern wird.

Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de